Chaotische Wetterkapriolen beim Finallauf in Oschersleben

09.10.2022 15:46

Zeitgerecht mit meiner Tochter ging es am Freitag 6:00 Uhr los Richtung Oschersleben. Das Wetter für dieses Wochenende war laut Wettervorhersage wechselhaft und blieb voller Überraschungen. Um ca. 15:00 Uhr trafen wir im Fahrerlager Oschersleben ein. Clement war überpünktlich und empfang uns bereits vor Ort bei Sonnenschein. Gemeinsam bauten wir unser Fahrerlager für das Wochenende schnell auf und machten noch alle notwendigen Abnahmen. Mit vielen Sidecarklassen war das gesamte Fahrerlager in Oschersleben beim Sidecarfestival gut gefüllt, wo wir anschließend noch unsere Runden drehten. Am Samstag um 8:55 Uhr war das erste Quali und der Wetterbericht zeigte auf Regen. Die Entscheidung die richtige Reifenwahl zu treffen war wieder einmal mehr gefragt. Laut anderer Fahrer verträgt der Asphalt bei leicht nassem Streckenzustand den Slikreifen lange, da durch den rauen Asphalt der Gripp lange anhalten sollte. Das sollte sich im Nachhinein als falsch herausstellen. Clement und ich hatten sich richtigerweise auf Regenreifen entschieden, aber eine wichtige Einstellung vergessen. So zogen wir unsere ersten Runden vorsichtig und versuchten uns Runde für Runde zu steigern. Leider bemerkte ich, dass ich die Bremsen nicht auf Regen umgestellt habe und bereits die ersten Bremsblockaden am Vorderrad hatte. Zurück in die Box wo ich vergebens versuchte die Bremswaage richtig zu positionieren, mit der Verkleidung drauf und der zusätzlicher Zeitstress dazu, ließ es nicht zu die Bremsen ordentlich umzustellen. Nochmals versuchten wir es auf der Strecke, ob die Einstellung jetzt passt. Leider war nach der ersten Runde bereits das Quali vorüber und wir mussten zurück ins Fahrerlager. So zu sagen war für uns das erste Quali verbockt. Im Fahrerlager machte ich mich sofort dran dir Bremsenstellung zu optimieren. Doch das sollte schwieriger als geglaubt werden. Jahrelang machte ich von der Sliksstellung auf nass meine drei Umdrehungen zurück und das war die richtige Einstellung. Doch in der Box, beim Versuch die Bremse umzustellen, verstellte ich mir die Ausgangsstellung und sozusagen stimmte die Einstellung auf nass wiederum beim zweiten Quali nicht. Leider war damit das zweite Quali ebenfalls verbockt und wir mussten uns mit Startplatz 11 zufriedengeben. Pünktlich um 14:05 Uhr war das erste Race und diesmal mit fast abgetrockneter Strecke. Es war für Regenreifen doch zu trocken und wir entschieden uns für Sliks. Die Entscheidung war halbrichtig, denn bei zwei Kurven war es gefährlich rutschig, dies bei einigen Teilnehmern zum Verhängnis mit Unfällen und Ausrutscher führte. Wir hatten keinen schlechten Start, aber bemerkten bei den sogenannten nassen Stellen die Gefahr. Wir wollten nichts riskieren und beendenden sicher das Rennen auf den 5. Platz bei den 600er. Beim zweite Race am Samstag um 16:20 Uhr zeigte sich der Wettergott von seiner schönsten Seite und wir konnten diesmal bei trockener Strecke am Start gehen. Ein nicht sehr gelungener Start reihte uns einstweilen weit zurück und es begann für uns eine erfolgreiche Aufholjagd. Ein gutes Rennen mit einem guten Gefühl, dass alles passt, hielt uns nichts mehr ab nach vorne zu kommen. Mit Platz 2. konnten Clement und ich das zweite Rennen der 600er auf dem Podest beenden. Trotz schlechten Qualis und den damit auch schlechten Startplatz, konnten wir beim zweiten Rennen am Samstag das maximum doch noch erreichen. Sehr Zufrieden und motiviert für Sonntag machten wir uns noch einen schönen Abend im Fahrerlager. Am Sonntag spielte das Wetter wieder einmal verrückt und es begann kurz vor dem WarmUp zu regnen. Für uns stand fest, dass wir bei Regen nicht das WarmUp fahren werden. So war für Sonntag nur mehr ein Race um 14:10 Uhr zu bestreiten. Der Start war uns diesmal sehr gut gelungen und wir konnten in der ersten Runde schon einige Plätze gut machen. Bei Runden 6 von 9 waren wir bereits auf Platz 1 unterwegs. Leider konnten Clement und ich den ersten Platz bei den 600er bis zum Ende nicht halten und wir freuten uns auf einen weiteren guten Platz 2.

 

„Die Saison war nicht ganz nach meinem Geschmack verlaufen" Mit dem unerwarteten Beifahrerwechsel und den fehlenden zwei Rennen sowie Punkten für Nürburgring und Most, verlor ich leider wichtige Punkte für die Wertung !  

"Aber glücklicherweise habe ich mit Clement einen sehr guten Beifahrerersatz gefunden mit dem es bei den letzten Rennen nochmals richtig spass machte“

 

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Bei Interesse melden unter E-Mail:  guenther_bachmaier@aon.at

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