Der Red Bull Ring! Trotz wiederum neuen Beifahrers konnten wir an der Spitze mitkämpfen.

04.09.2022 17:36

Am 27. – 28. August ging es zum vorletzten Rennen der Int. Sidecar Trophy auf den Red Bull Ring (A). Diesmal musste ich ohne meiner Standardbegleitung anreisen, da meine Tochter auf Urlaub im Ausland war. Ich fuhr deswegen frühzeitiger als gewohnt nach Spielberg, um unser Fahrerlager für das Wochenende in Ruhe und zeitgerecht aufzubauen. Mein neuer Beifahrer Clement aus Frankreich kam etwas später (nach seiner langen Anreise) im Fahrerlager der Sidecar Trophy an. Nach kurzer Verschnaufpause machten wir noch Briefing und die Technische Abnahme fertig, bevor wir zur Gemütlichkeit und der Inspektion des Fahrerlagers übergingen. Zeitig am Samstag in der Früh als erste Gruppe, begann für uns das freie Training. Da ich mit Clement noch nie gefahren bin, begannen wir es ruhig und gleichmäßig. Da mein Bruder ebenfalls hier war, beauftragte ich in, ein wenig zu schauen wie es Clement als Beifahrer macht. Das Feedback von meinem Bruder Hermann war nach dem Training über Clement als Beifahrer vielversprechend. Somit gingen wir zum ersten Quali um die Mittagzeit zuversichtlich und schon etwas schneller zur Sache. Von meiner persönlichen Bestzeit waren wir da noch 2 Sekunden entfernt und zusätzlich hatten wir mit Überhitzung der Bremsen zu kämpfen. Zum zweiten Quali um 15:10 Uhr nahmen wir uns vor, um Kraft und unnötige Überhitzung der Bremsen vorzubeugen, gleich nach der zweiten Runde, (bzw. freien Runde) vollen Speed zu geben. Die Entscheidung gleich anfangs richtig Speed zu geben, stellte sich im Nachhinein als richtig heraus. Denn wir hatten gleich eine neue persönliche Bestzeit geschafft und es gab in der darauffolgenden Runde Rennabbruch. Clement und ich waren sichtlich erleichtert und hatten einen guten Startplatz für das erste Rennen um 17:40 Uhr eingefahren. Beim Sprintrace am späten Nachmittag begann es am Vorstart leicht zu regnen, da alle Gespanne mit Slicks rausfuhren wurde das Rennen nach drei Runden aus Sicherheitsgründen abgebrochen und nicht wieder gestartet. Punktelos ging es zurück ins Fahrerlager, wo wir noch alles Revue passieren ließen, bevor wir zum gemütlichen Teil übergingen. Am Sonntag konnten wir richtig lange ausschlafen, da wir erst um 11:45 Uhr zum zweiten Sprintrace aufgerufen wurden. Diesmal war stabiles sonniges Wetter über dem Red Bull Ring und wir machten uns startklar zum Race 2 am Sonntag. Der Start war uns sehr gut gelungen und wir konnten vorne gut mithalten. Nach einigen Angriffen, die wir gut verteidigten, fuhren wir unseren ersten gemeinsamen Podiumplatz ein. Mit dem 3. Platz waren Clement und ich motiviert genug, für das Race 3 am Nachmittag. Pünktlich um 16:25 Uhr sah es über den Red Bull Ring gar nicht gut aus, was das Wetter betrifft. Geschwärzter Himmel, begleitet mit einige Regentropfen, und das kurz vor Start. Die Wettervorhersagen am Handy waren schlecht, so entschieden wir uns mit Regenreifen rauszufahren. Die Entscheidung war eindeutig die richtigen, was sich im Nachhinein herausstellen sollte. Viele Teams entschieden sich für Slicks, da es noch zu wenig nass war und die Hoffnung bestand wieder während des Rennens trocken zu werden. Wie hatten uns entschieden und fuhren mit Regenreifen zur Startaufstellung und sahen bereits bei der Einlaufrunde das die Strecke teils nass, aber auch trockene Stellen aufwies. Den Start zum Race 3 hatten wir wieder gut in Griff und wir konnten gut aufschließen. Bei der Kurve drei war es für die Sliks eindeutig zu nass und wir konnten die ersten überholen. Runde für Runde konnten wir uns bei den 600ern vorabreiten bis auf Platz 1. Die Freude war kurz, den der Übermut als Führender lies uns auf Kurve 3 ausrutschen und wir drehten uns einmal im Kreis, bis die Ausgangsposition wieder passte. Leider verloren wir dabei drei Plätze und wir hatten in den letzten 7 Runden aller Hand voll zu tun, um wieder nach vorne zu kommen. Schlussendlich gelang uns ein weiterer Podestplatz und beendeten dies auf Platz 2. Ein erfolgreiches Wochenende am Red Bull Ring war somit wieder am Ende und wir blicken bereits auf den Finallauf am 01. – 02. Oktober in Oschersleben (D)

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