Erster WM-Lauf in Le Mans mit chaotischen Wetterbedingungen

14.04.2016 11:27

Schon am Dienstag den 5. April am frühen Vormittag ging es los in Richtung Frankreich zum ersten WM Lauf in dieser Saison. Meinen ersten Teil der 1250km langen Anreise nach Le Mans, beendete ich 140km vor Paris. Am nächsten morgen ging es dann gemütlich weiter und ich traf kurz vor 13Uhr im Fahrerlager ein. Ich hätte nicht erwartet, dass dieser Circuit in Le Mans eine so riesengroße Anlage ist. Ich fand mich trotzdem gut zurecht und das Fahrerlager für die Sidecars war gleich gefunden. Kurze Zeit später kam auch Yeti und wir richteten uns im Fahrerlager ein. Anschließend machten wir noch mit dem Fahrädern eine Besichtigungsfahrt auf der gesamten Rennstrecke. Am Donnerstag nach den ganzen Abnahmen, usw. hatten wir um 17Uhr30 das erste freie Training. Das Wetter spielte verrückt, wechselte ständig zwischen Regen und Sonne. Beim Trainingsbeginn gab es noch feuchte Stellen auf der Rennstrecke. Mit Sliks montiert fuhren wir (für mich das erste mal in Le Mans) auf die Strecke hinaus. Gleich bei der ersten Runde erkannte ich, dass dieser Kurs sehr schnelle Abschnitte hatte. Doch durch das Bergauf-, und Bergabfahren war der Kurs aber auch sehr unübersichtlich. Ich musste mich sehr konzentrieren um den exakten Bremspunkt vor jeder Kurve richtig zu bestimmen, aber auch lernen, die Kurven langsam anzufahren. Am Freitag wurden die zwei Qualirennen ausgefahren. Beim ersten Quali meinte es der Wettergott gut mit uns und es war endlich ein Trocken Race. Yeti und ich konnten eine gute Position herausfahren. Unser Ziel für das zweite Quali war der dritte Platz in unserer Klasse vor Molyneux. Es sollte aber nicht so sein, da es diesmal wieder eine halb abgetrocknete Fahrbahn gab. Wir entschieden und für die alten Regenreifen und es war klar, dass es bei diesen Straßenverhältnissen nur ein Training sein wird, ohne Zeitverbesserungen. Am Samstag Start zum ersten Rennen mit 18 Runden. „Wie sollte es anders sein“ Kurz vor Rennbeginn fing es wieder kräftig zu Regnen an und es hörte nicht mehr auf. Schnell die neuen Regenreifen montiert und ab zur Einführungsrunde und zum anschließenden Warm Up. Es war katastrophal, die Sicht fast null und bei jeder Kurve derartig rutschig. Den Start bekamen wir gut hin, aber die Sicht war mir zu wenig und ich musste nachgeben um nicht schon bei der ersten Runde im Kiesbett zu landen. Nach drei Runden „Rot“ Rennabbruch wegen strömenden Regen. Neustart nach 15Minuten mit nunmehr 12 Runden. Der Start gelangt uns wieder genau so gut, aber der Regen und die Sicht waren weiterhin sehr schlecht. Yeti und ich machten das Beste daraus und mit jeder Runde ging es besser. Der Anschluss auf den dritt-, und viert platzierten in unserer Klasse verringerte sich bei jeder Runde. Wir versuchten die richtige Stelle für den Angriff an dem derzeit vierten platzierten (Molyneux) abzuwarten. Doch Molyneux drehte sich bei einer Kurve vor uns raus und wir gleich hinten nach. Jeder kam wieder gut weg und die Verfolgung ging weiter, aber der Anschluss auf den dritten platzierten (Grabmüller) war Geschichte. Kurz vor den letzten drei Runden konnte wir Molyneux  noch überholen und fuhren als vierter ins Ziel. Wir sind sehr zufrieden bei diesen Wetterbedingungen in unserer Klasse einen vierten Platz mit 13 Punkten erkämpft zu haben. Dank Yeti mit seiner jahrelangen Erfahrung und der richtigen Anweisung, konnten wir diese Leistung erzielen.

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